Sei egoistisch!

Viele tun sich schwer, die  Dringlichkeit des Klimaschutzes wirklich zu begreifen. Darauf hingewiesen, fühlen sich viele Menschen angegriffen; sie täten doch schon viel. Aber reicht das?  Hier der Versuch einer Antwort und die Aufforderung, endlich wirklich egoistisch zu sein.

 

Es geht nicht darum, sich schlecht zu machen. Es geht darum, dass wir die Wende hin zu einer wirklich nachhaltigen Gesellschaft schaffen und jeder seinen Beitrag leistet.

 

  • Stell dir vor, wir verstehen die Dringlichkeit, handeln danach und haben nach etwa 10 Jahren tatsächlich die Wende geschafft.
  • Stell dir vor, wir können beobachten, wie sich die CO2-Konzentration der Atmosphäre reduziert.
  • Stell dir vor, wir schaffen die Wende hin zu einer wirklich nacchaltigen Gesellschaft!
  • Stell dir vor, auf einer blühenden, summenden Wiese zu liegen, in die Wolken zu blicken und einfach dankbar zu sein; dankbar für die Energie, das Durchhaltevermögen, das "Nicht-Aufgeben" aller Mitstreiter und vor allem: Dankbar, gut, frei und gesund leben zu können umgeben von der Schönheit der Natur.

Wie fantastisch und wunderschön das wäre! Lohnt es sich da nicht, heute einige Abstriche zu machen - die am Ende ja oft auch überraschende Gewinne sind? Wie zum Beispiel zu Fuß wunderbar riechenden Seidelbast zu entdecken statt im Auto im Stau zu stehen, um sonstwohin zu fahren?

 

 

Die Dringlichkeit des Klimaschutzes ist kein Spaß, sondern bitterer Ernst.

 

 

Ich weiß, du glaubst nicht daran, dass wir es schaffen. Machst du es dir da nicht zu leicht?
Lohnt es sich nicht, trotzdem alles zu versuchen? Für die Schönheit in der Welt? Für die Kunst, die Musik, die Natur, die Freunde, das Leben? Auch einfach ganz egoistisch für dich selbst und deine liebsten Menschen um dich herum? Denn die Auswirkungen einer Klimakatastrophe wird auch uns treffen.

 

 

Leider ist es weiterhin so, dass ein Großteil der Menschen nur das im Klimaschutz  tun,  was sie für sich als akzeptabel empfinden. Was einem Spaß macht, das soll man auch haben dürfen. Das reicht leider nicht. Ein solcher "Egoismus" ist langfristig nicht egoistisch sondern selbstmörderisch.

 


Meine große Bitte: Sei egoistisch!
Tue das, was für dich und alle anderen langfristig gut ist .


 

Dazu gehört auch das Autofahren. "Autofahren macht Spaß". Rechtfertigt es der angebliche Spaß, weiterhin Auto zu fahren, vor allem, wenn es doch gute Alternativen gibt? Und kann, ja darf, es Spaß machen, mitzuwirken an der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen? Gibt es nicht viele andere Aktivitäten, die auch Spaß machen? Rechne mal aus, wie viel CO2 du durch das Autofahren verursachst, dann kannst du dir selbst ein Bild machen. Allein 2-mal pro Woche 40 km fahren erzeugt im Jahr fast mehr als eine halbe Tonne CO2 - etwa so viel wie das, was ein Mensch in Bangladesch pro Jahr verursacht. 

 

 

Wenn es gerecht zuginge in der Welt, dann hätten wir Deutschen  in 3 Jahren unser CO2-Budget aufgebraucht. Ein Mensch in Bangladesh dagegen hätte noch 70 Jahre Zeit.
Warum meinen wir, dass uns mehr zusteht als anderen? Warum ist "Spaß-haben" wichtiger als Gerechtigkeit und langfristiges gutes Leben für alle?

 

 

Effektives Handeln ist nicht nur eine Abwägung von dem, was man persönlich gerne mag; sondern es ist Teil unserer Verantwortung. Natürlich reicht auch das nicht. Wir brauchen dringend Gesetze und Verbesserungen v. a. im ÖPNV. Aber die notwendigen Änderungen sind so dringend, dass wir keine Zeit haben, auf das Handeln der Politik zu warten. Jeder kann seinen Beitrag machen. Und es tut auch einfach gut, Gutes zu tun, Teil zu haben an dem Erhalt unserer Zukunft.

 

 

Ich habe nie gesagt, dass ich fehlerfrei bin. Aber ich tue das, was mir möglich ist und merke bei jedem weiteren Schritt, dass er guttut. Man muss es nur schaffen, sich zu befreien von all den Notwendigkeiten die uns vorgegaukelt werden, was man zu haben brauchen scheint.

 

Daher meine große Bitte: Befreie dich von den angeblichen Notwendigkeiten, die uns die Werbeindustrie aufdrückt. Und vor allem: Sei egoistisch! Und tue das, was für dich und alle anderen langfristig gut ist. Danke!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Antje Schildbach (Sonntag, 20 März 2022 19:16)

    Ich kann dir nur recht geben und mich auch an meiner eigenen Nase fassen. Es reicht nicht aus zu warten, dass andere handeln, dass "die Politik" etwas tut. Jede/r einzelne ist gefragt, denn in der Summe zählt unser Einzelhandeln viel. Auch und gerade wenn es so schwierig seine Gewohnheiten zu überdenken oder gar zu ändern. Zugunsten eines klimafreundlicheren Verhaltens, z. B. dem Ersatz des Autos durch öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad. Vielleicht sind diese Alternativen in der Mobilität gar nicht so unbequem. Möglicherweise sind sie sogar bequemer und schneller als das Auto. Es ist einen Versuch wert. Die Folgen unseres Handelns sind enorm, für uns und unsere Kinder.