Die letzte Etappe: Heidelberg nach Karlsruhe

Ankunft bei der casa comun in Karlsruhe
Ankunft bei der casa comun in Karlsruhe

75 km - 240 Höhenmeter - 10 TeilnehmerInnen

 

Nach knapp 1000 km und 4000 Höhenmeter sind wir heute in Karlsruhe angekommen.  Eine lange,  oft sehr heiße, anstrengende aber insgesamt wunderschöne Tour ist nun zu Ende.  Wie fühlt man sich da?  

Unendlich dankbar für alle Begegnungen unterwegs; für die Gastfreundschaft,  die wir erfahren haben; für  alle Mitradelnden,  ohne deren Hilfe wir das Kaffeeradeln nicht hätten durchführen können; dafür,  dass wir fast ohne Pannen und ohne jegliche Unfälle die Strecke bewältigt haben und für alle KaffeeabnehmerInnen,  die über den Verkauf unseres Segelkaffee diverse Projekte unterstützen.  Ein ganz großes,  herzliches Dankeschön an alle Beteiligten unserer Tour!
Aber auch erschöpft und müde und mit der nagenden Frage: Welcher Einsatz ist effektiv,  um eine globale Klimakatastrophe zu verhindern?  Wie schaffen wir es,  genügend Menschen zum Umdenken und Handeln zu bewegen?  Haben wir über unsere Aktion überhaupt Menschen zu mehr Klimaschutz bewegt? Wir wissen die Antworten dazu nicht.  Aber wir hoffen sehr,  dass wir durch unsere Tour viele Menschen erreicht haben,  und dadurch einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten konnten. 
Wie verlief dieser letzte Tourenabschnitt? Meist gemütlich entlang gut ausgebauter Fahrradwege.  Wie fast auf jeder Etappe verliert sich aber immer wieder ein Fahrradweg auf einem Bürgersteig oder ins Nichts - ein Unding für alle FahrradfahrerInnen.  Man stelle sich vor,  eine Bundesstraße würde auf einmal in einen Feldweg übergehen.  Da wäre die Empörung groß.  Uns RadlerInnen passiert das täglich mehrere Male.  Da muss sich noch Vieles bessern,  um Mobilität gerechter für alle VerkehrsteilnehmerInnen zu machen.  
Wie an den Tagen zuvor,  radelten wir wieder an vollkommen ausgetrockneten Maisfeldern vorbei.  Dieses mal stach eines besonders heraus,  weil unmittelbar daneben eine riesige Fläche Rollrasen angepflanzt war,  die in ihrem frischen Grün einen krassen Gegensatz zur allgemeinen Trockenheit gab.  Unglaublich, dass die Bewässerung von Rollrasen in einer Dürrezeit erlaubt ist! 
In Karlsruhe wurden wir sehr herzlich von Martin Gück,  Chairos Europa,  und anderen OrganisatorInnen der casa comun empfangen.  So interessant die Initiative ist, waren wir schon so gesättigt von den vielen Eindrücken unserer Reise, dass wir nur noch bedingt aufnahmefähig für weiteren Austausch waren. Die meisten von uns mussten sowieso bald schon den Zug nach Hause erwischen, der dann leider zum Teil mit erheblichen Verspätungen unsere MitradelerInnen nach Hause brachte. 
Die restlichen 25 kg Roh-Kaffee gingen übrigens an zwei Röstereien in Karlsruhe,  tostino und qkaffee. Danke fürs Mitmachen! 
Die restlichen 4 kg gerösteter Kaffee begleiten uns zurück nach Raisting.  Zum 10-jährigen Jubiläum unseres Vereins werden wir die Packungen meistbietend versteigern, um mit dem Erlös unsere nächsten Projekte zu finanzieren, u. a. einen Ausleihraum in unserem Dorf, Raisting. 
Und nun heisst es erst mal: Zurück zur Arbeit, am Wochenende ausschlafen und dann Vorfreuen auf das nächste Jahr, wenn wir wieder von Hamburg aus starten.

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Kommentare: 2
  • #1

    Klaus vB. (Mittwoch, 07 September 2022 15:40)

    Gratuliere! Ihr seid echt der Wahnsinn!
    Von denen, die diese 1000km-Tour de Café mitbekommen haben, hat es sicher beim ein oder anderen angeregt, beim Handeln öfter aus der Komfortzone heraus zu kommen.
    Danke dass ich vom 9. - 11. Tag mitradeln und die Truppe unterstützen durfte.
    Radeln mit Sinn - nicht allein für die Sinne - kann ich nur empfehlen!
    => Newsletter abonnieren für 2023! ;-)

  • #2

    Maiken Winter (Mittwoch, 07 September 2022 15:41)

    Dank dir, Klaus!