Heute habe ich Unterschriften für einen Bürgerantrag gesammelt, damit die Stadt Weilheim den Klimanotstand ausruft.
Unterschriften sammeln ist ja so eine Sache. Man gibt seine Zeit her, um (meist gemeinerweise gerade wenn es regnet) in der Fußgängerzone zu stehen und wildfremde Leute anzusprechen. Dafür wird man allzu oft mit Nichtachtung oder unfreundlichen Kommentaren belohnt. So als wäre man ein Staubsaugervertreter oder Sektenanhänger. Das "Beste" aber war eine Stadträtin der SPD, die gerade von einer Stadtratssitzung kam, wo über den Klimanotstand wohl heftig diskutiert wurde. Die Argumentation verlief ungefähr so:
- Wir Weilheimer haben keinen Klimanotstand.
- Anderswo auf der Welt gibt es große Notstände.
- Es ist arrogant und unpassend, unseren Zustand des Wohlstandes als Notstand zu bezeichnen.
- Sie engagiere sich für Flüchtlingshilfe; denen geht es weit schlechter als uns. Die haben einen Nostand nicht wir.
- Daher lehne sie es ab, dass Weilheim den Klimanotstand ausruft.
Das Wort sei falsch. - Keine weitere Diskussion.
Finde die Fehler.
Die Auflösung kommt morgen.
Ich muss jetzt los zu einem Vortrag zum Klimawandel, den ich in Bernried halte; und um noch mehr Unterschriften zu sammeln.
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Konrad (Freitag, 27 September 2019 11:01)
Ein Fehler ist meiner Meinung nach, dass nicht Weilheim an sich einen Klimanotstand hat, sondern die ganze Welt, aber Weilheim ist Teil dieser Welt. Das Problem ist nur, dass wir hier und heute von der Not
anderer und von der die auch über uns in nicht all zu ferner Zukunft hereinbrechen wird (noch) nichts spüren.
Maiken (Freitag, 27 September 2019 11:17)
Ja, die Erklärung, Auflösung, kam ja erst im heutigen Blog.