Am Freitag wird im Bundestag darüber abgestimmt, ob in Deutschland Fracking erlaubt wird oder nicht. In der Pressemitteilung des BMUBs heißt es beruhigend: "Der Gesetzentwurf beinhaltet ein unbefristetes Verbot des sogenannten unkonventionellen Frackings. Kommerzielle unkonventionelle Fracking-Vorhaben sind in Deutschland damit bis auf weiteres nicht zulässig." Das klingt gut. Aber wofür Probebohrungen erlauben, wenn man sich nicht erhofft fündig zu werden - und den Fund dann auch auszuschlachten? Das Ganze hat einen seltsamen Beigeschmack.
Daher, schreiben Sie Ihrem Bundestagsabgeordneten und protestieren Sie gegen einen Rückschritt ins fossile Zeitalter! Wir brauchen keine Probebohrungen, wenn wir nie Fracking haben wollen.
Hier geht´s zum Link vom Umweltinstitut: Abgeordnetel schreiben
WissenLeben hat das Glück, einen Minister als Bundestagsabgeordnetent zu haben: Herrn Verkehrsminister Dobrindt. Dem haben wir geschrieben:
Sehr geehrter Herr Minister Dobrindt,
langsam wird es mir vertraut, Ihnen zu schreiben oder anzurufen. Man hat als Bürger den schönen Glauben, dass "mein" Bundestagsabgeordneter sich für meine Belange interessiert. Das ist ein schönes Grundgefühl. Nur ist es wichtig, dass dies Gefühl irgendwann bestätigt wird, sonst verliert man irgendwann den Glauben daran, dass Politiker zum Wohle der Bürger handeln oder vielleicht doch eher zum Wohle der Industrie.
Im Falle der fossilen Industrie liegt es doch auf der Hand, dass ihre Tage gezählt sind. Es ist eindeutig bewiesen, dass der Klimawandel für die Menschheit gefährliche Ausmaße angenommen hat. Die Chancen werden immer geringer, eine Transformation rechtzeitig zu schaffen, bevor sich das Klima destabilisiert. Es ist unfassbar, dass Politik und Industrie bei einer derartigen Bedrohung weiterhin in Vielem so handeln wie bisher. Wie können kurzzeitige Interessen weiterhin wichtiger sein als unser aller Zukunft? Halbherzige Maßnahmen, schöne Worte reichen leider nicht mehr aus. Wollen wir eine Klimakatastrophe verhindern, dann müssen wir heute drastische Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen ergreifen und nicht neue Emissionsquellen anzapfen!
Herr Dobrindt, ich bitte Sie dringend, denken Sie nicht nur an das kurzzeitige Wohlergehen eines kleinen fossilen Teils der Wirtschaft, denken sie an Ihre Verpflichtung als Teil der Regierung, alles zu tun zum Schutz und Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. Und überlegen Sie, was langfristig am besten für uns alle ist.
Kein Fracking in Deutschland. 100% erneuerbar bis 2040. Das ist notwendig und das ist machbar. Das wissen Sie doch selbst auch. Trauen Sie sich, auch danach zu handeln!
Mit freundlichem Gruß,
Dr. Maiken Winter
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