So unwahrscheinlich die Mitteilung des Bürgerbegehrens "Raus aus der Steinkohle!" war, so wunderschön war sie. So schön, dass auch ich sie zunächst geglaubt hatte. Denn was gäbe es Schöneres, wenn tatsächlich die Vernunft und die Verantwortung für die Zukunft über kurzfristigen Gewinnen ständen? Wenn Verantwortliche mit einem humorvollen Zwinkern zeigen würden, dass sie tatsäclich verstanden haben, um was es geht - um unser aller Überleben? So eine schönes Nachricht war zu schön, um sie sofort nciht zu glauben. Ein genuss, sich einige Minuzten wie wild zu freuen. Und nicht nur ich bin darauf reingefallen - hier die Pressemitteilung zur Aufklärung des Aprilscherzes:
„Zu früh gefreut, wir entschuldigen uns bei den Münchnerinnen und Münchnern für diesen Aprilscherz. Leider sind die Stadtwerke München nach wie vor Münchens größter CO2-Produzent und das nur weil SWM und Stadtregierung die aktuell möglichen Gewinne durch billig ausgebeutete Importkohle noch einstreichen wollen. Unterschreiben Sie jetzt!“ - Michael Schabl reagiert mit dieser Erklärung auf die vielen Zuschriften von Münchnerinnen und Münchnern, die bereits dem Bürgerbegehren und der SWM zum Erfolg „sauberes München ohne Steinkohle“ gratulierten und nicht bemerkten, dass es sich um den 1. April handelte.
„Als Entschädigung laden wir jeden, der 100 Unterschriften beiträgt zu einem Grillfest ein, zu dem wir natürlich auch diesmal wirklich kostenfreie Grillkohle mitbringen.“ fügt Schabl mit einem
Grinsen hinzu. „Fast 10.000 Münchner haben bereits unterschrieben, und wir machen weiter, bis der Bürgerwille berücksichtigt wird und wir auch im Klimaschutz Weltklasse sind. Wir Münchner Bürger
wollen nicht länger in der Klimaschutz-Kreisklasse spielen, das kann und darf nicht der Anspruch der Stadt München sein!“ fügt auch Christoph Siglreitmaier, Mitglied des
Kampagnenteam, hinzu.
Die Organisatoren des Bürgerbegehrens sahen sich durch viele Emails und Bürger, die auf dem Marienplatz mit Kohlesäcken erschienen genötigt, Ihren Aprilscherz aufzulösen. So schrieb etwa Simon W.
aus München-Maxvorstadt: „Die Stadtwerke scheinen doch langsam kapiert zu haben, dass es hier nicht um ein paar Euro, sondern die Zukunft unseres Planeten geht.“ - Doch leider täuscht er sich,
das Gegenteil ist der Fall.
Nach wie vor fordert das Bürgerbegehren auf www.raus-aus-der-steinkohle.de die Münchnerinnen und
Münchner dazu auf, das Bürgerbegehren zu unterschreiben, Unterschriften müssen handschriftlich erfolgen, Listen können im Downloadbereich heruntergeladen werden. Alle EU-Bürger mit Erstwohnsitz in der Stadt München
können mit ihrer Unterschrift zu einem sauberen, klimafreundlichen München verhelfen. Wir sammeln so lange bis die nötige Anzahl von 33.000 Unterschriften erreicht ist.
Sammelaktionen:
Mit dem einsetzenden sonnigen Wetter werden wir ab sofort intensiver in Gruppen zum Sammeln gehen. Pro Gruppe wird immer ein "erfahrener" Sammler dabei sein und nach der Sammelstunde gehen
wir gemütlich in den Biergarten. Wenn sie gelegentlich Zeit dazu haben, schreiben Sie uns bitte an welchen Wochentagen und Zeiten an: Kohleausstieg@web.de Bitte die Telefonnummer nicht vergessen.
Listen:
Volle Listen immer zeitnah abgeben und neue Listen holen können sie in der kommenden Woche u. a. bei unseren Vertretern auf folgenden Veranstaltungen:
Mo. 4.4. 18:30, Theater LEO17, Leopoldstr. 17
Vortrag // Prof. Dr. Niko Paech: Immer schneller, immer weiter, immer mehr? - Wege aus dem
zerstörerischen Wachstumsdogma
Di. 5.4. 19:00, Donner & Reuschel AG, Friedrichstr. 18
Vortrag // Roman Huber, Mehr Demokratie e.V.:
DEMOKRATISCH IN DEN UNTERGANG? – DEMOKRATIE UND NACHHALTIGKEIT
Do. 7.4. 19:00, Ev. Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Vortrag // Prof. Dr. Claudia Kemfert: KAMPF UM STROM -
DIE WIRTSCHAFTLICHEN CHANCEN EINER KLUGEN ENERGIEWENDE
Sa. 30.4. Wittelsbacherplatz:
14:00, Große Fahrrad-Demo von Save our Radler
15:00, Große Sammelaktion nach der Demo, bitte zahlreich erscheinen
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr unermüdlicher,
Michael Schabl
Kampagnenleiter des Bürgerbegehrens
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